Wandern in der Fränkischen Schweiz

Wandern

Ein Paradies für Wanderfreunde aus aller Welt

Über 4.500 Kilometer bestens markierter und ausgeschilderter Wanderwege locken jedes Jahr tausende Menschen in die Fränkische Schweiz. Die Vielzahl der für alle Altersgruppen und Ansprüche geeigneten Routen gehört zu den wichtigsten Gründen, hier die Ferien zu verbringen. Enge Täler mit natürlichen Flussläufen, idyllisch gelegene Orte sowie beeindruckende Felslandschaften nehmen Familien und Erholungsuchende für die Region ein. Das einzigartige Wegenetz führt durch eine markante Hügellandschaft mit herrlichen Burgen aus dem Mittelalter und über 1.000 geheimnisvollen Höhlen. Eine wunderbare Umgebung ermöglicht es, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen und verschafft unvergessliche Erlebnisse in der freien Natur. Großer Beliebtheit erfreuen sich beispielsweise die sogenannten Bierwanderungen. Sie führen auf unterschiedlich langen Strecken zu den kleinen, für die Fränkische Schweiz typischen Brauereigasthöfen und Biergärten. Neben überregionalen Routen und Fernwanderwegen präsentiert praktisch jeder Ort eine ganze Reihe von ausgesuchten Touren in unterschiedlichen Längen.

Wanderwegweiser
Wanderschild an der Burg Pottenstein
Logo
© Tourismusbüro Wiesenttal
Schautafel
Kulturwege in der Fränkischen Schweiz
Neideck
Zu allen Jahreszeiten ein Wanderziel: die Burgruine Neideck

Attraktive Wanderwege durch die Fränkische Schweiz

Die Anzahl der liebevoll ausgewählten Strecken gilt nicht nur unter den Anhängern des Wanderns als einzigartig. Ambitionierte erklimmen die Höhenzüge rund um die bekannteste Erhebung der Fränkischen Schweiz, dem „Walberla“. Selbst für Sportliche bieten die felsigen und steilen Anstiege an den schmalen Flusstälern der Wiesent, Leinleiter oder Püttlach anspruchsvolle Alternativen. Familien genießen weniger anstrengende Strecken oder spezielle Wanderungen mit hohem Erlebniswert. Geführte Touren erschließen die faszinierende Welt der Höhlen oder bringen den Gästen die geologischen Besonderheiten und die Geschichte der Fränkischen Schweiz näher. Alleine durch das Ahorn- und Ailsbachtal mit der Burg Rabenstein sowie der Sophienhöhle ziehen sich beispielsweise rund 130 Kilometer wunderschöner Wege. Ruhe und Erholung erwarten die Wanderer an der Trubach entlang der Kletterfelsen zwischen Obertrubach, Gräfenberg und Egloffstein. Liebevoll gestaltete Kunst-, Kultur- oder Skulpturenwege verschaffen besondere Einblicke in das Selbstverständnis der Fränkischen Schweiz. Rund um Aufseß, der Gemeinde mit der weltweit größten Brauereidichte je Einwohner, verbindet ein – allerdings in den Sommermonaten stark frequentierter – Weg die vier örtlichen Brauereigasthöfe.

Karte
Infotafel zum Kulturweg Egloffstein
Schild
Das obere Ailsbachtal mit Burg Rabenstein und der Neumühle

Interessante Routen für mehrtägige Wanderungen

Die Fränkische Schweiz durchziehen mehrere überregionale Fernwanderwege. Dazu gehören

  • der insgesamt 517 Kilometer lange Frankenweg,
  • die sogenannte Juralinie des Main-Donau-Wegs und
  • eine weitere Variante des Jakobsweges, die aus Mitteldeutschland Richtung Nürnberg verläuft.
Schild
… auf dem Frankenweg bei Gößweinstein
Felsformation
Felsformation bei Obertrubach
Hohenmirsberg
Blick vom Aussichtsturm Hohenmirsberger Platte in der Abendsonne

Der 2007 eröffnete Fränkische Gebirgsweg zählt zu den „Qualitätswegen Wanderbares Deutschland“. Er beginnt an der Landesgrenze zu Thüringen im Frankenwald. Auf 428 Kilometern läuft er anschließend nach Osten durch das Fichtelgebirge bis zur tschechischen Grenze. Dort wendet sich die Streckenführung wieder Richtung Westen und erreicht bei Creussen die Fränkische Schweiz. Auf einer Schleife von circa 100 Kilometern bringt der Fränkische Gebirgsweg die Wanderer zu zahlreichen landschaftlichen Höhepunkten und Sehenswürdigkeiten der Ferienregion. Beispiele dafür sind der Felsengarten der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine in Sanspareil bei Wonsees, die Altstadt von Hollfeld oder die Burgruine Waischenfeld, die Burg Rabenstein und die Sophienhöhle. Über einen der höchsten Punkte der Fränkischen Schweiz auf der Hohenmirsberger Platte (Aussichtsturm) geht es durch das Püttlachtal bis nach Pegnitz. Entlang der eindrucksvollen Formationen des Jura gelangen die Wanderer auf dem Fränkischen Gebirgsweg schließlich über Betzenstein und Plech an dessen Endpunkt: die Stadt Hersbruck im Nürnberger Land.

Waischenfeld
Waischenfeld mit dem Steinernen Beutel
Im Klumpertal bei Pottenstein
Wiesenttal
… im Wiesenttal …
Schautafel
Leo-Jobst-Wanderweg

Der Leo-Jobst-Weg von Pegnitz nach Forchheim

Ein wunderbare, nach dem als Hauptwegemeister der Fränkischen Schweiz bekannten Leo Jobst (1898 bis 1952) benannte Route verläuft entlang der Höhenzüge an der Püttlach und Wiesent. Sie beginnt nahe der Zaussenmühle an der schön gefassten Quelle des Flusses Pegnitz, deren Namen die ehemalige Kreisstadt trägt. Auf den rund 50 Kilometern gibt es alles zu erleben, was das Herz der Wanderer sich wünscht: den Charme von Burgen, herrliche Fernsichten, schroffe Felsformationen, begehbare Höhlen, idyllische Orte und in ihrem natürlichen Bett dahin plätschernde Flüsschen. Der mit einem roten Kreuz auf weißem Grund markierte Leo-Jobst-Weg führt über Pottenstein, die Bärenschlucht sowie das Fachwerkdorf Tüchersfeld bis nach Gößweinstein mit seiner Basilika und Burg.

Stempfermühle
Stempfermühle unterhalb von Gößweinstein an der Wiesent

In Behringersmühle mündet die Püttlach in die Wiesent. Sie begleitet die Wanderer nunmehr an der historischen Bahnstrecke entlang des engen Tales mit einer Reihe romantischer Mühlen bis nach Muggendorf. Weitere Höhepunkte bilden auf dem Leo-Jobst-Weg die Burgruine Neideck aus dem 13. Jahrhundert und der Molkekurort Streitberg mit der hoch über dem Ort gelegenen ehemaligen Streitburg sowie der Binghöhle. In Ebermannstadt, bis 1971 Kreisstadt, laden die schön erhaltenen Fachwerkhäuser auf dem Marktplatz und gemütliche Wirtschaften oder Biergärten zum Verweilen. Sehenswert ist beispielsweise das historische Wasserschöpfrad von 1605 an der Wiesent. Mit Blick auf das Walberla und die gegenüber gelegene Vexierkapelle Reifenberg geht es über Pretzfeld auf die letzten Kilometer bis nach Forchheim. Die Große Kreisstadt beeindruckt zum Abschluss der Wanderung mit seinem Fachwerkensemble am Rathausplatz, den Gebäuden der alten Kaiserpfalz sowie der in Resten erhaltenen Festungsmauer (1560 bis 1750).

Walberla
Blick zum Walberla bei Forchheim

2 Gedanken zu „Wandern in der Fränkischen Schweiz

  1. Ich bin heute von Gössweinstein bis Ebermannstadt den Leo Jobst Weg gegangen. Das ist kein Wanderweg – es ist ein Radweg! Zu Beginn geteert, danach immer noch ein breiter Forstweg und auch von viel Radlern bevölkert, verständlicherweise. Zum wandern einfach viel zu gleichförmig von der Landschaft und Wegbeschaffenheit. Eine echte Enttäuschung! Ich hätte auch viel lieber auf einem Radl gesessen.

    1. Vielen Dank für die Anmerkungen:
      Tatsächlich wurde dieser Abschnitt des Weges – im Gegensatz zur Strecke Pegnitz – Gößweinstein – in den vergangenen Jahren stark auf die Bedürfnisse der Radler (E-Biker) ausgerichtet … und unterhalb von Gößweinstein rund um den Bahnhof Behringersmühle auch teilweise geteert … An Ferienwochenenden für Wanderer aufgrund der starken Nutzung sicherlich nicht unbedingt zu empfehlen.
      Für mich bleibt das Wiesenttal mit dem schattigen, meist geschotterten Weg unterhalb der Felsen, dem idyllischen Flüsschen, der Museums-Bahnstrecke sowie seinen schönen Orten wie Muggendorf oder Streitberg und der Burgruine Neideck dennoch einer der schönsten Flecken in der Fränkischen Schweiz. Wer hier herausfordernde und anspruchsvollere Wander-Alternativen sucht, dem empfehle ich beispielsweise die Strecke über Burggaillenreuth, Zuckerhut und Wallerwarte nach Ebermannstadt (https://die-fränkische-schweiz.de/wanderung-von-ebermannstadt-ueber-wallerwarte-und-zuckerhut-nach-burggaillenreuth-in-der-fraenkischen-schweiz/) oder den Abstecher hinauf zur Neideck und weiter nach Niederfellendorf beziehungsweise zum Schwimmbad Streitberg (https://die-fränkische-schweiz.de/burgruine-neideck/).

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